400 Beschäftigte der Chemiebetriebe zeigen Flagge für Brückenstrompreis

Mehr als 400 Beschäftigte der Evonik, Röhm, LyondellBasell, WeylChem und Lülsdorf Functional Solutions haben ihrer Forderung nach einem zeitlich befristeten Brückenstrompreis für die energieintensive Industrie Nachdruck verliehen. Unter dem Motto „Bezahlbare Energie jetzt – Standorte und Arbeitsplätze retten!“ veranstalteten sie mit ihrer Gewerkschaft IGBCE eine politische Mittagpause.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Chemiebetriebe haben heute in Wesseling ein klares Zeichen in Richtung Bundesregierung gesendet: Die Zeit des Zauderns ist vorbei – Handeln ist jetzt gefragt“, sagte IGBCE-Bezirksleiter Armando Dente im Anschluss an die Aktion. „Ohne eine Entlastung bei den Strompreisen droht ein Aderlass bei den energieintensiven Industrien – und damit unserer Region schmerzliche Verluste bei Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Steuereinnahmen. Daran kann niemand Interesse haben – auch die Bundesregierung nicht.“ Notwendig sei jetzt, dass die Standorte in die klimagerechte Transformation und die
Modernisierung investieren. Dafür brauche man aber internationale wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen.

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„Ich bin froh, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber Schulter an Schulter stehen bei diesem Thema. Denn die chemische Industrie ist die Schlüsselindustrie hin zu CO2-Neutralität .“

Arndt Selbach, Standortleiter

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Die energieintensiven Industrien leiden besonders unter überhöhten Strompreisen. Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Lage nochmals zugespitzt. Die Unternehmen zahlen für ihren Strom hierzulande ein Vielfaches dessen, was beispielsweise in Frankreich, den USA oder China aufgerufen wird.

Gerd Schlengermann, Betriebsratsvorsitzender von Evonik: „Der Industriestandort Deutschland muss unbedingt erhalten bleiben. Denn hier ist betriebliche Mitbestimmung gelebte Demokratie.“